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AutorenbildHans-Jürgen Waider

Soll ich meine Bewerbung mit KI erstellen?

Aktualisiert: 24. Okt.

Die Fragwürdigkeit der KI-Bewerbung: Zwischen Effizienz und Authentizität


KI in der Bewerbung | WAIDER Consulting
KI in der Bewerbung (Bildquelle: Stokkete / shutterstock.com)

In einer Welt, die von technologischem Fortschritt und Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist, stellt sich für viele Jobsuchende die Frage: Soll ich meine Bewerbung mithilfe von KI erstellen?


Auf den ersten Blick mag dies wie eine zeitsparende und effiziente Lösung erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung offenbaren sich einige bedenkliche Aspekte.

Die Versprechen der KI-Bewerbungstools sind verlockend: Schnelligkeit, Optimierung von Inhalten und die Anpassung an die Anforderungen von Bewerbungsprozessen. Doch die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Geht dabei nicht auch etwas Wesentliches verloren?


Ein zentraler Punkt ist die Authentizität. KI kann sicherlich eine Vielzahl von Schlüsselwörtern und Phrasen identifizieren, die in Stellenanzeigen häufig vorkommen. Aber was ist mit der Persönlichkeit des Bewerbers? Wie kann eine Maschine die individuellen Erfahrungen, Leidenschaften und kreativen Ansätze eines Menschen einfangen?


Die Standardisierung von Bewerbungen durch KI birgt zudem die Gefahr, dass die Vielfalt der Bewerberinnen und Bewerber in einen homogenen Brei verwandelt wird. Unterschiedliche Hintergründe, Fähigkeiten und Perspektiven könnten in einer uniformierten Darstellung untergehen, was letztendlich die Vielfalt in Unternehmen gefährdet.


Ein weiterer bedenklicher Aspekt ist die Abhängigkeit von Algorithmen. Diese KI-Tools basieren auf vorprogrammierten Algorithmen und datengetriebenen Entscheidungen. Doch wie transparent sind diese Algorithmen wirklich? Welche Kriterien fließen in die Bewertung ein? Die Gefahr von Bias und Diskriminierung ist real, insbesondere wenn die verwendeten Daten historisch geprägt und voreingenommen sind.


Ein persönlicher Touch, der oft in traditionellen Bewerbungen zu finden ist, geht durch die Nutzung von KI verloren. Ein von Maschinen erstellter Lebenslauf mag zwar formal korrekt und mit Schlagwörtern gespickt sein, aber er könnte die emotionale Verbindung zwischen Bewerber und potenziellem Arbeitgeber vernachlässigen.


Letztendlich sollte die Entscheidung, KI für die Bewerbung zu nutzen, wohlüberlegt sein. Die Technologie kann sicherlich als Hilfsmittel dienen, jedoch darf sie nicht die Menschlichkeit und Individualität im Bewerbungsprozess ersetzen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass eine Bewerbung nicht nur aus Fakten und Daten besteht, sondern auch die einzigartige Persönlichkeit eines Menschen widerspiegeln sollte.


Die Zukunft der Bewerbung mag von Technologie beeinflusst sein, aber der Mensch sollte stets die Kontrolle über seine eigene Geschichte und seinen beruflichen Werdegang behalten. KI kann unterstützen, sollte jedoch nicht die Hauptrolle in einem so persönlichen und bedeutsamen Prozess spielen.


Und eines scheint aus meiner Sicht zu funktionieren: Als erfahrener Personalberater merkt man, wenn eine Bewerbung mit KI geschrieben wurde. Ein lieblos verfasster Lebenslauf pass halt oft nicht zu einem KI-Anschreiben, das als rhetorische Meisterleistung daher kommt. Wenn man dann noch vergisst, [Vorname] [Nachname] aus dem KI-Entwurf durch die echten Namen zu ersetzen, hat man eh schon verloren.


Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung einer guten Bewerbung benötigen, sollten Sie lieber einen Profi beauftragen. Auch wenn es etwas Geld kostet - denn nicht alles, was (noch) nichts kostet, taugt etwas...


Weitergehende Informationen bekommen Sie natürlich auch bei uns. ;-))



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